Bläddle 17.02.2011 Umzug Bad Buchau

Steckbrief zum Großen Narrensprung am Federsee, in Bad Buchau, Sonntag, 20.02.2011, 13.30 Uhr  ( 205 )

Vögel, Fische, Frösche, Enten und dazu Moor – Ochs ( Große Rohrdommel ), so die Fastnacht im Schilf – und Moorstädtchen Bad Buchau. Man muss sagen, sie machen immer was los, haben u.a. ihr Adelindis – Fest, mit gleichnamiger Therme. Da kommen Besucher zum Feiern und zum Gesundwerden, lassen sich’s gut gehen und lassen „Kreuzerle“ liegen. Wenn dann so richtig nichts los ist, sagen wir in der tristen grauen Zeit, dann haben sie immer noch was, um die Menschen hinterm Ofen vorzulocken. Die fünfte Jahreszeit bietet nicht nur den Buchauer Narren „Trallala“, vielmehr werden Kurgäste in das Brauchtum Fastnacht eingeweiht und integriert. Die Gastronomie erlebt einen ersten Schub im angefangenen neuen Jahr, sagt ein Narr.

Genug „Vorgeplänkel“, genug über Bad Buchau, mit noch reichlich weiteren Angeboten an Landschaft, Kultur, Gesundheit und Traditionen und was sonnst noch alles. Jetzt , also nach Dreikönig, hat sich das Stadtbild verändert, hat auch ohne schönen Blumenschmuck Farbe bekommen. Es hängen bunte „Bändel“ über Gassen und Straßen, ja es könnte ein Baum, ein „Narrenbaum“ aufgestellt sein. In den Lokalen hängen irgendwelche Girlanden unter der Decke und von den Brauereien kommt Fasnetsbier zum Ausschank. Es ist Fastnacht, sagt der Gast in Bad Buchau, der heimische Bürger sagt Fasnet.

Jetzt kommen sie heraus , die Narren der Buchauer Narrenzunft, sauber herausgeputzt, in Maske und Häs. Jetzt wird „Fleckenfastnacht“ (Ortsfastnacht) gelebt, in den Sälen, in den Lokalen, Hallen und sonstigen „gesunden“ Häusern. Zu irgendwelchen Tag- und Nachtzeiten sieht man Narren auf den Gassen. Gewollt oder ungewollt machen sie Reklame für das schöne Brauchtum der Schwäbisch Alemannischen Fastnacht, sage Fasnet. Kurgäste, die zur Zeit gerade ihr Zipperlein behandeln lassen und noch fastnachtunmündig sind, haben anfänglich noch etwas Scheu, legt sich aber, nach erster zaghafter Berührung.

Als ein besonderer Farbtupfer ist der immer wiederkehrende Große Narrensprung der Moorochsenzunft durchs Städtle. Sie nennen es großes Freundschaftstreffen, einen Umzug mit befreundeten, aber auch neuen Zünften. Hier sind Straßen und Häuser geschmückt. Für Narren im Umzug, eine Atmosphäre mit schöner Kulisse, die zum Schabernack mit dem Besucher anregt. Es war für uns Krautscheißer wiederum klar, da gehen wir hin, da siehst du Narren vom Feinsten, keine Turnschuhnarren, lila dekoriert. Umzüge mit nicht endenden Hexengruppen haben wir in der laufenden Fastnacht schon zum x – ten mal erlebt. Auch ihre akrobatischen Pyramiden machen dem Umzug  keine große Freude, es entstehen Umzugslöcher, dem Zuschauer wird es langweilig.  Dazu machen große Narrensprünge mit über einhundert Gruppen keinen Sinn, der Besucher hat irgendwann kalte Füße und geht schon heimwärts.

So viel zur laufenden Fastnacht, zu unserem Besuch im Narrenflecken Bad Buchau. Zum Thema Anfahrt sei noch zu sagen, Zwiefalten, Riedlingen, Bad Buchau, wer kennt es nicht, eine Stunde Fahrzeit ist drin. Übrigens, Bad Buchau liegt verkehrsmäßig um Nasenlängen vor uns. Sie haben es geschafft, mit einer weiträumigen Umgehungsstraße, dem Kurort so richtig Glanz zu verleihen. Hier können wir Lichtensteiner nicht mithalten, hätten doch auch Einiges anzubieten. Unsere schöne Lage mit glasklarem Echazwasser, mit Schloss, mit Höhlen. Dazu noch gratis ansteigenden Fernverkehr, so richtig international, mit LKW´s, die mautsparend durchs Tal „stinken“. Narr was willst du mehr. Also gehen wir gemeinsam, Sie liebe interessierte „Fastnachter“ und wir, die Narrenzunft Krautscheißer, nach Bad Buchau, zum Umzug mit gesunder oberschwäbischer Landluft. Haben Sie eine schöne Fastnacht, sage Fasnet.

HD
Kanzellar.

Narrenweisheit
Hat sich der Mensch erst alt gerannt,
den Narren in sich selbst erkannt,
ist´s Zeit, dass er auf dieser Erde
vielleicht auch noch vernünftig werde